Gestern war der 9. September: Internationaler FASD-Aktionstag!
In den sozialen Netzwerken wurden viele tolle Beiträge gepostet – von engagierten Menschen mit und ohne FASD.
Zwei davon haben mich besonders berührt.
Alexandra Taussig, eine Frau mit FASD, beschreibt auf Instagram, was ihr aufgefallen ist:
Fast jeder, der über FASD lernt oder zu FASD forscht, konzentriert sich auf die Dinge , die Menschen mit FASD nicht gut können.
Ich würde Forscherinnen und Forscher gerne dazu auffordern, das zu erforschen, was Menschen mit FASD gut können.
Danielle, eine weitere junge Frau mit FASD, fordert auf Instagram:
Nichts über uns ohne uns!
Fragt danach, was wir können und was wir gut machen, nicht nur was wir nicht können oder wo wir Hilfe brauchen.
Ich bin inzwischen Weltmeisterin darin, Menschen zu erklären, was unser Kind alles nicht kann und wo es Schwierigkeiten hat.
Außerdem besitze ich einen ganzen Stapel ärztlicher und psychologischer Gutachten, die die Defizite unseres Kindes offiziell bescheinigen.
Das alles erscheint mir nötig, damit unser Kind eine möglichst gute Unterstützung erhält – jetzt und in der Zukunft.
Eins allerdings geht dabei völlig verloren: nämlich wie toll unser Kind eigentlich ist!
Unser Kind kann Herzen öffnen. Es ist offen, kommunikativ und entwaffnend ehrlich.
Unser Kind liebt es mit anzupacken, zu helfen und sich zu engagieren.
Unser Kind ist sehr kreativ und versteht es, andere für seine Träume und Pläne zu gewinnen.
Unser Kind liebt das Leben und die wildesten Achterbahnfahrten.
Unser Kind gibt sich sehr große Mühe, zuverlässig zu sein und zu gefallen.
Nach außen hin kann es sich super gut verkaufen.
Unser Kind hat ein sehr gutes Gespür dafür, was ihm gut tut und was nicht.
Lässt man sich auf unser Kind ein, kann es unglaublich treu und loyal sein.
Zum Glück gibt es Menschen, die mich immer wieder darauf aufmerksam machen, was unser Kind alles kann.
DANKE dafür!